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Italienische Traktormarken: Pioniere der Landtechnik

Italien ist eines der Länder, das sich seit jeher innovativ in der Entwicklung von Landmaschinen und insbesondere Traktoren zeigt. Bis heute gehören italienische Traktoren zu den populärsten der Welt. Wir schauen uns an, welche Marken auf italienischem Boden gefertigt werden, welche internationalen Landtechnikriesen ihren Sitz in Italien haben und warum ein gewisser italienischer Traktorklassiker nur noch gebraucht erhältlich ist.

Traktormarken aus Italien – weltweit vertreten

Die meisten Traktorhersteller Italiens sind keine kleinen Familienunternehmen mehr, sondern mittlerweile in großen, multinationalen Konzernen aufgegangen. Doch ihr ursprünglicher Charme ist erhalten geblieben, ebenso häufig der reine Fokus auf Traktoren. Statt in eine breite Palette landwirtschaftlicher Maschinen zu investieren, liegt das Augenmerk oftmals auf Spezialtraktoren aller Größen. So erfreuen sich diese Marken europaweit großer Beliebtheit – insbesondere in spezialisierten Landwirtschaftsbereichen wie dem Wein- und Obstbau:

Lamborghini

Ein jeder kennt die legendären Sportwagen, doch wussten Sie, dass Gründer Ferruccio Lamborghini nach dem zweiten Weltkrieg zunächst begann, aus altem Militärequipment Landmaschinen zu bauen?

Heute gehört Lamborghini zu SDF, der SAME DEUTZ-FAHR Gruppe mit Sitz im norditalienischen Treviglio. Nach wie vor ist Lamborghini ausschließlich auf Traktoren spezialisiert: Kleine Modelle für den Obst- und Weinbau, sowie mittlere Traktoren mit einer Stärke von bis zu knapp 250 PS. Gemein haben alle diese Modelle den klassisch-eleganten Lamborghini-Look mit grau-weißer Karosserie.

Landini

Landini ist ein echtes Urgestein in der Landtechnikproduktion: Bereits seit den 1880ern fertigte Gründer Giovanni Landini Landmaschinen im norditalienischen Fabbrico. Über die Jahrzehnte gehörten die Traktormodelle aus dem Hause Landini immer wieder zu den populärsten in Italien.

Mittlerweile ist Landini Teil der italienischen ARGO Tractors, denen auch McCormick angehört. Unter der Marke Landini werden ausschließlich Traktoren vertrieben: Neben Standardtraktoren mit bis zu 240 PS, hat Landini auch diverse Obst- und Weinbautraktoren im Portfolio. Alle mit der bekannten blauen Karosserie natürlich.

Arbos

Die italienische Traktormarke Arbos blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Was Ende des 19. Jahrhunderts mit einer Schälmaschine begann, sollte 1994 nach beinahe 100 Jahren mit der Betriebsaufgabe enden. In den 1950ern wurde aus der Fusion der ehemaligen Fahrradfabrik Arbos und dem Traktorhersteller Bubba ein Landtechnikunternehmen für Traktoren und Mähdrescher. Doch 1994 war Schluss im Werk.

Doch wie kann es sein, dass heute wieder moderne Arbos Landmaschinen im grün-weißen Look auf die Felder streben? 2015 wurde Arbos durch die Übernahme eines chinesischen Konzerns quasi wiederbelebt. Mit einer breiten Palette aus Standard- und Minitraktoren, sowie zahlreichen Anbaugeräten will Arbos seine Tradition fortführen.

Goldoni

Auch die uritalienische Marke Goldoni mit ihren Schmalspurtraktoren für den Obst- und Weinbau gehören heute zur Arbos Gruppe und damit zu einem chinesischen Konzern. Doch die Produktreihe zeigt noch immer den Ursprung der Marke aus Modena, die sich voll und ganz auf Schmalspurtraktoren und andere Maschinen für den Obst- und Weinbau konzentrieren – und jetzt auch einen E-Minitraktor im Angebot hat.

Valpadana

Valpadana gehört wie auch Landini zu ARGO Tractors. Die kleine Auswahl an Obsttraktoren bedient einen Nischenmarkt. Dabei ist Valpadana ein italienisches Unikat. In anderen Märkten werden die Maschinen unter den Marken Landini oder McCormick vertrieben.

Ein echter Italiener tritt ab: Fiat Traktoren

Die Marke Fiat gehört einfach zu Italien. Wussten Sie, dass mit Fiatagri auch lange Jahre eine Traktorensparte existierte? Bereits seit 1919 baute Fiat in Turin Traktoren. Doch Fiatagri ging Mitte der 1990er in New Holland auf, die heute ein Teil von CNH Industrial sind.

Mittlerweile werden also keinerlei Fiat-Traktoren mehr produziert. Nichtsdestotrotz ist dieser Klassiker unter den italienischen Traktormarken nach wie vor beliebt bei Landwirten und so werden gebrauchte Fiat-Traktoren nach wie vor voll einsatzbereit gehandelt

Diese Traktorhersteller sitzen in Italien

Der globale Landmaschinenmarkt besteht schon lange nicht mehr aus den vielen kleinen Familienunternehmen, die einzelne Traktormarken begründeten. Internationale Fusionen und Übernahmen machen es schwierig, den Überblick darüber zu behalten, welche Traktormarke zu welchem Hersteller gehört. Italien ist es gelungen, Standort für viele Landmaschinenmarken zu bleiben. Zwei Hersteller haben ihren Hauptsitz im Norden des Landes:

SDF (SAME DEUTZ-FAHR)

Unter dem Dach von SDF versammeln sich unter anderem Marken wie SAME, Deutz-Fahr und Lamborghini. Der Hauptsitz befindet sich im lombardischen Treviglio. Hier ist auch eines der vielen Werke angesiedelt: Traktoren zwischen 70 und 140 PS werden dort hergestellt.

Wer sich für die historische Entwicklung der Landmaschinen dieses Herstellers interessiert, der findet vor Ort das SAME-Museum und ein historisches Archiv aller Marken. Auch Werksführungen werden nach vorheriger Anmeldung angeboten.

ARGO Tractors

ARGO Tractors ist ein italienisches Familienunternehmen mit Sitz in Fabbrico. Weitere Produktionsstätten liegen in unmittelbarer Nähe in der Provinz Reggio Emilia. Dort werden alle Traktoren der Marken Landini, McCormick und Valpadana hergestellt, die sich unter dem Dach von ARGO vereinen. Diese wurden über Jahre zur Firmengruppe hinzugekauft.

Haben Sie auch Interesse an einem italienischen Traktor?

Italien hat bei der Entwicklung von Landmaschinen schon immer eine Schlüsselrolle gespielt. Obwohl viele Marken heute Teil großer internationaler Konzerne sind, haben sie ihren italienischen Charme und ihre Tradition bewahrt. Alle italienischen und internationalen Traktormarken finden Sie als qualitative Gebrauchtmaschinen hier.

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